Über mich

Schon im Kindergarten und in der Schule war ich ein eher ruhiger, introvertierter und ängstlicher Mensch. Kontakte zu knüpfen und mich in einer Gruppe eingegliedert zu fühlen, fielen mir sehr schwer. Ich fühlte mich anders als die anderen und nicht zugehörig. Mein Außenseiter-Dasein führte zu Schüchternheit bis hin zu starken sozialen Ängsten. Diese erreichten ihren Höhepunkt im Alter von 16 Jahren, als ich z.B. kaum noch in der Lage war, zum Bäcker zu gehen oder Telefonate zu führen. Zusätzlich fiel ich nach meinem ambitionierten Realschulabschluss, der mich soziale Kontakte vernachlässigen ließ, in ein depressives Loch. Zu meinen Ängsten und meiner depressiven Stimmung kamen Zwangsgedanken hinzu, die mich sehr belasteten. Aufgrund meines geringen Selbstwertgefühls und meiner Unfähigkeit mich entsprechend zu verteidigen, fiel ich außerdem leichten Mobbing-Erfahrungen zum Opfer.

Mit 16 Jahren ging ich damals zu einer Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Bei ihr habe ich mich leider nicht wohl und richtig gefühlt. Deshalb wechselte ich zu einem Heilpraktiker, bei dem ich mich endlich verstanden fühlte. Vor allem lernte ich bei ihm die Eigenverantwortung für mein Leben zu übernehmen, meine negativen Gedanken zu hinterfragen und meine Gefühle zu fühlen. Schon nach kurzer Zeit schaffte ich es heraus aus dem depressiven Loch und meinen Zwangsgedanken. Schon damals in der Praxis von diesem Heilpraktiker bekam ich erste Inspiration für meine heutige Tätigkeit.

Diese Therapie entfachte außerdem mein Interesse für Philosophie, Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung. Ich begann aktiv in meiner Freizeit an meinen negativen Gedanken zu arbeiten und mich meinen Ängsten zu stellen. So tätigte ich z.B. zahlreiche sogenannte „Komfortzonen-Challenges„, wie das aktive Ansprechen von fremden Menschen auf der Straße, um meine sozialen Ängste anzugehen. Zunächst war ich ganz alleine damit, später fand ich Gleichgesinnte, die sich auch persönlich weiterentwickeln wollten. Nach meinem Abitur unternahm ich außerdem intensive, abenteuerliche Reisen, wie eine 30-tägige Alpenüberquerung sowie eine 6-Monatige Reise durch Asien. Auch Sport wurde ein bedeutender Faktor für meine seelische und körperliche Entwicklung: Ich begann mit Qi Gong, Kung Fu, Klettern und Salsa tanzen. Darüber hinaus absolvierte ich einige sehr wertvolle, intensive Ausbildungen und Seminare im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, die mich bis heute prägen.

Während dieser intensiven Zeit erhielt ich mehr und mehr Bewusstsein über meine ursächlichen Denkmuster, meine unterdrückten Gefühle und Bedürfnisse, prägende Kindheitserfahrungen sowie meine Verhaltensmuster. Durch die aktive Konfrontation mit meinen Ängsten, konnte ich diese erheblich lindern. Außerdem lernte ich mit unangenehmen Gedanken, Gefühlen und Situationen besser umzugehen durch das regelmäßige praktizieren von Achtsamkeit. Darüber hinaus fand ich endlich Menschen, die mir ähneln und in deren Gegenwart ich ganz ich selbst sein kann. Was für ein Geschenk!

Nebenbei erhöhte sich stetig mein Interesse, selbst irgendwann in diesem Bereich tätig zu werden und andere Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst besser kennen- und lieben zu lernen. So begann ich im Alter von 21 Jahren im privaten Rahmen erste Gruppenabende zur Persönlichkeitsentwicklung anzubieten. Es bereitete mir von Anfang an Freude, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen Kontakt mit ihrer Innenwelt aufnehmen können und sich weiterentwickeln können.

Irgendwann wurde mir klar, was ich beruflich machen möchte und so startete ich 2020 mit meiner Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Kurz nach Beginn der Ausbildung im Alter von 24 Jahren gründete ich zusammen mit einem Freund mein erstes Projekt für die Öffentlichkeit: Wir tauften es ,,Raum Lebensliebe„. Die Vision dahinter war es, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen ihre Masken ablegen und mit allen Gefühlen da sein durften. Als Life-Coaches boten wir verschiedene regelmäßig stattfindende Gruppenabende an, die oft einhergingen mit Austauschrunden und Meditationsübungen. Damals wurde ein Reporter der Mittelbayrische Zeitung auf uns aufmerksam und hat eine Reportage über Angststörungen und unser damaliges Projekt gedreht. (Hier geht es zum Youtube-Video: Leben mit Panikattacken).

Nachdem mein Projektpartner ausstieg, begann ich dieses Projekt zu transformieren und zu einem Herzensanliegen von mir zu gestalten: ,,Human Home„. Das ist mein aktuelles ehrenamtliches Projekt, das ich unabhängig von meiner Heilpraktiker-Tätigkeit führe. Konkret handelt es sich dabei um eine präventive Selbsthilfegruppe für den ,,Alltagsmenschen“, der seiner Seele etwas gutes tun und psychischen Krankheiten vorbeugen möchte. Auch dieses Projekt wurde von einer Reporterin der Mittelbayrischen Zeitung präsentiert. (Hier geht es zum Zeitungsartikel: Gefühle fühlen lernen.)

Ende 2022 habe ich meine Heilpraktiker-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und meine Heilerlaubnis vom Gesundheitsamt erhalten. Nach der anstrengenden Prüfungszeit benötigte ich zunächst eine einjährige Auszeit, um wieder Energie zu tanken und mich auf meine Heilpraktiker-Tätigkeit vorzubereiten. Anfang 2024 habe ich mich dann selbstständig gemacht und mich in meine heutigen Praxisräume eingemietet. Ich habe erkannt, dass ich neben Einzeltherapie auch Gruppentherapie anbieten möchte aus u.a. folgendem Grund: In den vorherigen Jahren habe ich viele wertvolle Erfahrungen als Gruppenleiter und Teilnehmer gesammelt und dabei entdeckt, welch großes Potential in einem Kreis steckt, in dem Menschen sich auf einer tieferen Ebene begegnen.

Heute fühle ich mich dankbar und stolz, dass ich trotz meiner Ängste und Selbstzweifel stets meinem Herzen gefolgt bin. Nur deshalb bin ich heute in der Lage meiner Berufung nachzugehen und geschützte Räume zu schaffen, in denen Menschen sich selbst und anderen achtsam und wertschätzend begegnen.

DANKE an meine Liebsten, die mich auf meinem Weg stets ermutigt und unterstützt haben und auch dann noch an mich geglaubt haben, wenn ich selber nicht mehr an mich geglaubt habe.

DANKE an meine Therapeuten, Coaches und spirituellen Lehrer, die mir die Augen geöffnet haben für das Geschenk des Lebens.

Und zuletzt DANKE an das Leben selbst und diese Möglichkeit das Menschsein in all seinen Facetten auszukosten.

Diese Gruppe habe ich nach meinen NLP-Ausbildungen, die ich absolviert hatte, gestartet, um die gelernten Techniken zu festigen und anderen weiterzugeben. In dieser Gruppe habe ich den Teilnehmern im Rahmen von selbst gehaltenen NLP-Workshops hilfreiche NLP-Techniken für ihren Alltag vermittelt. [NLP heißt ausgeschrieben: ,,Neuro-Linguistisches Programmieren“ und ist eine umfangreiche Methodensammlung zur Beeinflussung (Programmierung) von eigenen oder fremden Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen…]

In dieser zuletzt über 50-köpfigen Gruppe haben sich wöchentlich hauptsächlich Männer getroffen, um sich einerseits persönlich weiterzuentwickeln und andererseits mehr Erfolg beim Dating zu bekommen.

Fast zwei Jahre lang haben wir (zehn Bekannte/ Freunde ähnlichen Alters) uns regelmäßig getroffen, um einen bewussteren, liebevolleren und ehrlicheren Umgang mit uns selbst zu entwickeln und um Gemeinschaft auf einer tieferen Ebene zu genießen. Diese Gruppe war eine sehr wertvolle und außergewöhnliche Erfahrung für mich und alle damaligen Teilnehmer. Hier haben wir Gemeinschaft auf einer sehr tiefen, ursprünglichen und menschlichen Ebene erlebt. Dadurch erkannte ich, wieviel eine solche Gruppe einem Menschen geben kann und wie sehr solche Gruppenangebote fehlen heutzutage. Ich sehe diese Gruppe demnach als das Sprungbrett bzw. den bedeutsamsten Wegbereiter zu meinen darauf folgenden Gruppenangeboten.

Im Rahmen von meinem damaligen Projekt ,,Raum Lebensliebe“ (2020-2022) habe ich zusammen mit meinem Projektpartner Tobi den ,,Raum Lebensliebe Abend“ geleitet. Dieser fand zweimal im Monat statt und bestand aus einer längeren Austauschrunde im Kreis, sowie lockeren Kennenlern-Übungen.

Außerdem leitete ich im Rahmen von ,,Raum Lebensliebe“ alleine den auch zweimal im Monat stattgefundenen Gruppenabend ,,Experiment Mensch sein“ an, bei dem ich Übungen für mehr Selbstliebe, Achtsamkeit und Authentizität vermittelte und Austauschrunden anleitete.

Die dritte Gruppe, die ich 2020 ins Leben rief, war die Männergruppe ,,Men Circle Regensburg„, die einen Raum für einen ehrlichen und verletzlichen Austausch unter Männern ermöglichte. Wir haben uns einmal im Monat getroffen.

Nachdem mein Projektpartner Tobi aus unserem gemeinsamen Projekt Raum Lebensliebe ausgestiegen ist, ließ ich den Raum Lebensliebe zu meinem eigenen Herzensprojekt transformieren. Ich erkannte, dass das Konzept einer Selbsthilfegruppe, in der es keine feste Gruppenleitung gibt und alle auf einer Augenhöhe sind, am besten zu meiner Idee passte. Mit Unterstützung von KISS Regensburg (Kontakt- und Infostelle für Selbsthilfe), entstand die Gruppe ,,Human Home – Achtsamkeit und Austausch zur Bewahrung und Pflege von seelischer Gesundheit“. Diese Gruppe richtet sich an den Alltagsmenschen, der seiner Seele durch das Üben von Achtsamkeit und die Erfahrung der Gemeinschaft etwas Gutes tun möchte. Diese Gruppe dient demnach der Prävention oder Nachsorge (nicht der Behandlung) von seelischen Erkrankungen und der Steigerung von Lebensqualität. Hier gibts weitere Infos:

• Human Home bei Rudel
• Human Home Instagram Seite
• Human Home Facebook Seite
• Human Home bei KISS-Regensburg
• Human Home in der Zeitung