Die Elemente meines Logos habe ich über mehrere Wochen bis Monate entwickelt. Eine künstlerisch begabte Freundin hat das Logo dann gemalt. Für mich besitzt es drei verschiedene Bedeutungsebenen, die ich im folgenden erläutern möchte. Dies sind jedoch meine persönlichen Interpretationen. Wenn Du möchtest kannst Du Dich zunächst einmal selbst fragen: Was siehst Du darin?

1. Bedeutungsebene: Das Gleichgewicht des Lebens

Der Baum steht für den Menschen, der verschiedenen äußeren und inneren Einflüssen ausgesetzt ist.

Das Wasser bzw. die Regenwolken stehen für alle ,,negativen“ Einflüsse, wie ,,negative“ Gefühle (z.B. Traurigkeit, Erschöpfung, Angst, Hilflosigkeit) oder ,,negative“ Geschehnisse (z.B. Trennung, Job-Verlust, Erfolglosigkeit, Ablehnung, Krankheit).

Die Sonne steht für alle ,,positiven“ Einflüsse, wie ,,positive“ Gefühle (z.B. Freude, Verliebtsein, Gelassenheit, Dankbarkeit) oder ,,positive“ Geschehnisse (z.B. Heirat, beruflicher Erfolg, Anerkennung, Urlaub, Beginn einer Partnerschaft).

Nach meiner Philosophie kann der Baum (also der Mensch) nur leben und wachsen, wenn er sowohl Regenwetter (also ,,negative“ Einflüsse) als auch Sonnenschein (also ,,positive“ Einflüsse) abbekommt.

Wenn der Baum (Mensch) jedoch gegen den Regen ankämpfen würde, würde er leiden, denn der Regen würde deshalb nicht aufhören. (Gott sei Dank, denn sonst würde der Baum verdursten und der Mensch aufhören zu wachsen.) Aus meiner persönlichen Erfahrung sind nicht die Dinge an sich (der Regen) die Ursache des Leids, sondern der (oftmals unbewusste) Kampf dagegen.

Ich erfahre wieder und wieder, dass sich in jedem vermeintlich negativen Gefühl oder Ereignis ein Hinweis, ein Schatz, ein Wachstumspotential versteckt. Die Frage, die der Mensch sich stellen kann ist: Möchte ich mich für die Möglichkeit öffnen, dass mein Problem vielleicht letztendlich einen Sinn hat und eine Chance beinhaltet?

2. Ebene: Mein Konzept der Integrativen Psychotherapie

Das Herz steht für die Klientenzentrierte Gesprächstherapie, da diese einen empathischen, wertschätzenden und authentischen Raum schafft.

Der Baum steht für die Achtsamkeit, die Erkenntnis und Veränderung erst ermöglicht. (Mehr dazu im nächsten Unterpunkt)

Das Wasser steht für die Tiefenpsychologie, die verborgene Persönlichkeitsaspekte aus den Tiefen des Ozeans (Unbewussten) hervorholt und diese in die Persönlichkeit zu integrieren (fließen/ schwimmen) versucht.

Die Sonne und das Feuer stehen für die Verhaltenstherapie, die versucht ein Leben nach den eigenen Wünschen zu kreieren: Die Sonne beleuchtet die eigenen Ziele und das Feuer symbolisiert die Kraft, die es braucht, um für sich selbst einzustehen und die Ziele zu erreichen.

In der Körperpsychotherapie finden wir alle drei Elemente: Die Achtsamkeit (Baum), die es braucht, um den Körper wahrzunehmen; Das Unbewusste (Ozean), zu dem wir über den Körper Zugriff erhalten; Das Wunschverhalten (Sonne/Feuer), das zunächst im Körper neu abgespeichert werden muss.

3. Ebene: Meine drei Prinzipien für seelische Gesundheit

Schon in meiner Jugend begann ich an meiner seelischen Gesundheit aktiv zu arbeiten und nach den für mich persönlich wichtigsten und grundlegendsten Prinzipien für ein gesundes und erfülltes Leben zu suchen. Mit der Zeit fand ich folgende drei Werte, die mir auch heute noch Orientierung geben: 

Der Baum spiegelt mit seiner Beständigkeit und seiner Präsenz Achtsamkeit wieder. Er macht sich weder Sorgen über die Zukunft, noch Gedanken über sein Aussehen. Er ist einfach.

Das Wasser steht für die Akzeptanz. Wenn ich gegen die Strömung ankämpfe, werde ich irgendwann sehr erschöpft sein. Indem ich den Kampf loslasse, kann ich mich entspannt vom Wasser treiben lassen.

Die Sonne und das Feuer stehen für Ausdruck. Mit ihrem Strahlen, ermöglicht die Sonne Leben, Entwicklung. Mit seiner Kraft zerstört das Feuer alles, was ihm im Wege steht.

Das Herz steht für die Selbstliebe bzw. die Liebe für das was ist, die sich aus allen drei Prinzipien entwickeln kann bzw. die alle drei Prinzipien gemeinsam haben.

1.) Achtsamkeit (der Baum)

Dies benötige ich… 

zur Prävention von seelischem Leid: Ein achtsames, bewusstes Leben zu führen bedeutet für mich, den jetzigen Moment mit allen Sinnen wahrzunehmen. Was sehe, höre, fühle ich gerade? Was geht mir durch den Kopf? Wenn ich den Moment nicht bewusst erlebe, bedeutet das, dass ich ,,im Kopf versunken bin“, also sozusagen mit meinen Gedanken identifiziert bin. Das bedeutet, dass ich mir nicht bewusst bin, dass ich gerade denke und nicht in der Lage bin, meine Gedanken zu beobachten. Ich bin dann quasi eins mit meinen Gedanken. Mein Verstand legt sich dann wie ein Schleier vor die Realität, also vor dem, was tatsächlich gerade da ist. Ein kleines Beispiel: Ich habe Angst vor kritischer Bewertung durch andere Menschen. In meinem Kopf sehe ich innere Bilder, wie andere mich kritisieren, was in mir unangenehme Gefühle hervorruft. Wenn ich mir diesem Prozess nicht bewusst bin, löst das starke Gefühle und evtl. entsprechendes Vermeidungsverhalten aus: Z.B. verlasse ich meine Wohnung kaum noch. Wenn ich hingegen achtsam im Hier und Jetzt bin, sehe ich was wirklich ist: Ich werde aktuell nicht kritisiert, meine inneren Bilder sind nur Gedanken und ich fühle bewusst meine Gefühle bis sie abschwächen. 

zur Bewusstwerdung: Wenn ich ein seelisches Problem habe, muss ich es zunächst einmal kennenlernen: Was genau ist mein Problem? Wo und auf welche Weise zeigt es sich in meinem Leben? Was sind die Ursachen dafür und was die Konsequenzen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, muss ich in der Lage sein, mich selbst achtsam zu beobachten. Bezogen auf das Beispiel von oben könnte ich bei mir beobachtet haben, dass ich bestimmte soziale Situationen vermeide, um meine Angst nicht fühlen zu müssen. Neben der Bewusstwerdung darüber, was ich im Leben nicht möchte, kann ich mittels Achtsamkeit auch ein Bewusstsein dafür entwickeln, was ich im leben möchte: Was sind meine Werte, meine Bedürfnisse, meine Ziele, Träume und Wünsche?

für Lebensgenuss: Wenn ich in der Lage bin, den jetzigen Moment bewusst wahrzunehmen, dann kann ich erst die schönen ,,Kleinigkeiten“ des Lebens sehen, hören, spüren, riechen und schmecken. Die Schönheit, das Geschenk, der Wert des Lebens wird erst real, wenn ich es bewusst er-lebe. Bezogen auf das Beispiel, spüre ich z.B. ganz bewusst, wie schön es ist meine Wohnung zu verlassen, die frische Luft zu riechen, den Sonnenschein zu spüren und neue Menschen kennenzulernen.

2.) Akzeptanz (das Meer/ der Regen)

Diesen Wert benötige ich…

..für seelisches Wachstum: Über die Jahre meiner Persönlichkeitsentwicklung habe ich für mich erkannt, dass nicht die Dinge an sich das Problem sind (z.B. meine soziale Angst oder die Kritik von anderen), sondern die Tatsache, dass ich damit ein Problem habe und dagegen ankämpfe. Wenn ich hingegen z.B. keine oder zumindest weniger Problem damit hätte, Angst zu spüren, würde ich mich auch mehr in bestimmte Situationen trauen. Somit begann ich mich mit den Dingen auseinanderzusetzten, die ich vermeide. Es ging und geht mir darum, mehr Frieden zu schließen mit diesen Persönlichkeitsaspekten, damit ich wachsen kann. Wenn ich mit bestimmten Persönlichkeitsaspekten Frieden schließe, werde ich somit als Mensch ,,ganzer“ und gewinne neue Fähigkeiten. Auf das obere Beispiel bezogen bedeutet das z.B.: Nachdem ich mehr Frieden mit meiner Angst geschlossen habe, kann ich endlich wieder meine Wohnung verlassen und mich in soziale Situationen begeben, da es für mich nicht oder weniger schlimm ist, Angst zu spüren oder kritisiert zu werden.

zur Entspannung: Wenn ich mich im Kampf gegen bestimmte Dinge befinde, benötige ich einen hohen seelischen Kraftaufwand, um die dahinterliegenden Persönlichkeitsaspekte zu unterdrücken. Auf das Beispiel bezogen bedeutet das z.B., dass ich viel Anstrengung aufwende, um bestimmte soziale Situationen zu vermeiden, damit ich keine Angst oder Verletzung (durch Kritik anderer) spüren muss. Bin ich jedoch in der Lage sowohl Angst, als auch Verletzung/Traurigkeit zu akzeptieren und zu spüren, kann die Anspannung wegfallen und der Entspannung Platz machen. Anders ausgedrückt: Wenn ich mich in meine Angst und Verletzlichkeit hineinentspannen kann, kann sich meine Seele und mein Körper entspannen.

3.) Authentischer Ausdruck (die Sonne/ das Feuer)

Dieses Prinzip benötige ich…

…zur Selbstfürsorge: Die Achtsamkeit, die es braucht um sich Problemen bewusst zu werden und die Akzeptanz, die es braucht, um mit den Problemen Frieden zu schließen, reichen meines Erachtens nach nicht aus für ein rundes und erfülltes Leben. Schließlich gibt es Dinge, die mir wichtig sind im Leben: Bedürfnisse, die ich mir erfüllen möchte; Werte, die ich leben möchte; Ziele, die ich erreichen möchte. Um diese Aspekte zu verwirklichen, muss ich handeln. Auf das Beispiel bezogen bedeutet das z.B.: Angenommen meine Angst wird wahr und ich werde tatsächlich von anderen Menschen kritisiert. Zunächst spüre ich, was das mit mir macht, z.B. fühle ich mich verletzt (Achtsamkeit). Im nächsten Schritt begegne ich diesem Verletzt-sein mit Akzeptanz. Erst nachdem ich Frieden mit dem Verletzt-sein geschlossen habe, bin ich in der Lage, klar zu spüren, was ich in diesem Moment brauche und danach entsprechend zu handeln. Z.B. merke ich, dass ich durch diese Kritik sehr emotional aufgewühlt bin, und dass ich einen Moment für mich brauche, um meine Emotionen zu verarbeiten und mich wieder zu sammeln. Dann wäre eine authentische Handlung z.B. (wenn in der Situation möglich), mir kurz einen ruhigen und ungestörten Ort zu suchen, um mich selbst zu regulieren.

…zur Selbstbehauptung: Wenn meine Emotionen abgeklungen sind und ich z.B. erkenne, dass mich dieser Mensch grob und ungerecht behandelt hat, gilt es für mich einzustehen und klar zu kommunizieren, dass ich so nicht behandelt werden möchte.

zur Selbstverwirklichung: Wenn es hingegen eine gerechtfertigte Kritik war, dann kann ich diese Kritik nutzen, um daran zu wachsen und mich weiterzuentwickeln. Ein weiteres Beispiel zur Selbstverwirklichung wäre: Nachdem ich Bewusstsein (erstes A) darüber erhalten habe, was mir wichtig ist im Leben und wo ich hin möchte, kann ich diese Werte und Ziele in meinem Leben manifestieren. Hierzu kreiere ich mir bewusst ein Leben, in dem ich diese Werte und Ziele lebe. Mit Bezug zum Beispiel von oben könnte ich, nachdem ich ein freundschaftliches Verhältnis zu meiner sozialen Angst aufgebaut habe, erkennen, dass ich gerne mit Menschen arbeiten möchte. Danach kann ich bewusst diesen Wunsch ausdrücken, indem ich mich aktiv bei sozialen Ausbildungen oder Jobs bewerbe.

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